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Frei verfügbare Lernmaterialien gemeinsam weiterentwickeln: digitaler Workshop zum Abschluss des Projekts OER@IPN

19. Januar 2022

Im Projekt OER@IPN hat das IPN mit Unterstützung aus Mitteln des Leibniz-Wettbewerbs und in Zusammenarbeit mit der CAU das OER-Portal fOERde aufgebaut. Das Portal stellt kostenfrei Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, die Materialien können dabei von Nutzerinnen und Nutzern bearbeitet und so weiterentwickelt werden. Ziele des Projekts fOERde waren:

  • zu ausgewählten Konzepten und Themen exemplarisch forschungsbasiert entwickelte und didaktisch eingebettete Materialien als OER (Open Educational Resources) zur Verfügung zu stellen
  • über Communities of Practice Materialien gemeinschaftlich weiterzuentwickeln und eine (virtuelle) Kultur des Bearbeitens, Änderns und Teilens von Materialien zu initiieren
  • basierend auf diesen Erkenntnissen über OER eine langfristige aktive Kooperation von fachdidaktischer Forschung und Unterrichtspraxis zu etablieren

 

Zum Abschluss des Projektes sind am 11. Januar 2022 Vertreterinnen und Vertreter von OER-Initiativen in Deutschland der Einladung des IPN gefolgt, um über den aktuellen Stand von Open Educational Resources im Schulbereich zu diskutieren und Ideen für zukünftige Weiterentwicklungen zu skizzieren. In Kurzimpulsen stellten verschiedene Projekte bereits existierende Ansätze der Zusammenarbeit und Vernetzung im Kontext OER vor, identifizierten aber auch gemeinsame Herausforderungen wie z.B. die Qualitätssicherung der Materialien, die Konkurrenz durch KI-basierte Suchmaschinen und die Notwendigkeit eines Kulturwandels hin zu mehr Offenheit und Kooperation. „Insgesamt zeigte der Workshop ein großes Interesse, die Zusammenarbeit und Vernetzung weiter zu stärken. Ein wesentliches Ziel muss dabei sicherlich sein, Lehrkräfte als aktive Akteure zu gewinnen, die Unterrichtsmaterialien weiterentwickeln und teilen und damit das Potenzial von OER erst wirklich entfalten“ sagt Prof. Dr. Ilka Parchmann, Projektleiterin von OER@IPN und Direktorin der Abteilung Didaktik der Chemie am IPN.

Insbesondere im Bereich der Qualitätssicherung wurden Perspektiven für konkrete weitere Zusammenarbeiten gesehen. Viel diskutiert wurde beispielsweise die Etablierung eines gemeinsamen Peer-Review-Verfahrens für OER-Materialien. Durch eine engere Zusammenarbeit der Redaktionen der verschiedenen Portale, die den Veröffentlichungsprozess der Materialien koordinieren und begleiten, könnten Expertisen besser genutzt und damit Synergien geschaffen werden.

Hier schließt sich das IPN-Projekt mit seinem spezifischen Fokus auf dem Transfer von Forschung in die Unterrichtspraxis gut an. „Mit seinem Ansatz, Lehrkräften forschungsbasiert entwickelte Unterrichtsmaterialien als OER an die Hand zu geben, die exemplarisch die Umsetzung etablierter fachdidaktischer Konzepte aufzeigen, und diese Materialien in Zusammenarbeit von Forschung und Praxis gemeinschaftlich weiterzuentwickeln, besetzt das Projekt eine Nische, die es von anderen Initiativen in diesem Bereich unterscheidet“, fasst Parchmann die Rolle des Projekts zusammen.