Evolution als Gegenstand frühkindlicher Bildung (EvoPrime)
Wissen über Evolution ist in verschiedenen Bildungsabschnitten unzureichend ausgeprägt. Lernende weisen neben wissenschaftlich inadäquaten und naiven Vorstellungen auch kognitive Bias (teleologische, essentialistische, intentionale) auf, die sich in kontextabhängigen Beeinträchtigungen des Evolutionswissens manifestieren (z. B. hinsichtlich Hierarchieebenen, Merkmalsveränderungen). Studien belegen dies für Lernende an weiterführenden Schulen, Universitäten und sogar für Studierende des Lehramts Biologie. Die Wissensentwicklung zur Evolution im frühen Kindesalter ist bisher kaum beschrieben. Die entwicklungspsychologische Forschung zeigt jedoch, dass alternative Vorstellungen über Evolution bereits früh angelegt werden. Diese Alternativkonzepte können das weitere Lernen zur Evolution behindern. Deshalb widmet sich das Projekt EvoPrime den folgenden zwei Zielen: (a) Wege zu finden, die bei jungen Kindern ein wissenschaftlich adäquates Wissen über Evolution anbahnen, und (b) die Anschlussfähigkeit für den weiteren Wissensaufbau zur Evolution in der Schule ermöglichen.
Publikationen
Adler, I.K., Fiedler, D., Harms, U. (2022). Darwin’s tales–A content analysis of how evolution is presented in children’s books. PLOS ONE 17(7). Article e0269197. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0269197
Bruckermann, T., Fiedler, D., & Harms, U. (2020). Identifying precursory concepts in evolution during early childhood: A systematic literature review. Studies in Science Education, 57(1), 85-127. https://doi.org/10.1080/03057267.2020.1792678
Projektbeteiligte