Sie sind hier: Startseite / Forschung / Projekte / IMPULSE

IMPULSE

Intervention in Mathematik zur professionellen Unterstützung leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler

Ausgangslage und Zielsetzung

In Deutschland erreicht ein hoher Prozentsatz von Schülerinnen und Schülern am Ende der Grundschulzeit nur die unteren Kompetenzstufen im Fach Mathematik und verfügt damit nicht über die notwendigen Kompetenzen, die ein erfolgreiches Lernen in der Sekundarstufe erwarten lassen (Kohrt, Haag & Stanat, 2017). Diese leistungsschwachen Schülerinnen und Schüler stehen selbst und stellen zugleich das Schulsystem vor besondere Herausforderungen: Während das Curriculum nach dem Übergang in die Sekundarstufe voranschreitet und fortlaufend neuer Unterrichtsstoff hinzukommt, müssen gleichzeitig eine Reihe von Lücken im Vorwissen geschlossen werden, um überhaupt die Basis für zukünftige Lernprozesse zu legen. Gleichzeitig sind nach einer Kette von Misserfolgserlebnissen in der Grundschulzeit die motivationalen Voraussetzungen der leistungsschwachen Schülerinnen und Schüler besonders ungünstig. Für ein erfolgreiches Lernen in der Sekundarstufe I und damit letztlich die Chance auf einen qualifizierten Schulabschluss, berufliche Ausbildung und gesellschaftliche Teilhabe, sind diese Schülerinnen und Schüler auf besondere Unterstützung angewiesen.

Das Projekt „IMPULSE“ unter der Leitung von Dr. Karin Guill und Dr. Janina Roloff-Bruchmann untersucht das Potential verschiedener Ansätze zur Förderung leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler an der sensiblen Stelle des Übergangs in die weiterführenden Schule im Fach Mathematik.
Die geplante Interventionsstudie soll die Wirkung eines adaptiven E-Learning-Programms allein und in Kombination mit Förderunterricht in Kleingruppen in Bezug auf Leistung, Motivation und Emotionen leistungsschwacher Schülerinnen und Schüler überprüfen.
Der Förderunterricht soll von trainierten Lehramtsstudierenden durchgeführt werden. Durch das Training und gezielte, angeleitete Reflexion während des Förderunterrichts werden positive Effekte der Intervention auf die professionelle Kompetenz der Lehramtsstudierenden erwartet.

Studiendesign

Abbildung 1: Studiendesign von IMPULSE

Ca. N = 150 Lehramtsstudierende führen nach einem 2,5-tägigen Training einen zwölfwöchigen Förderunterricht in Kleingruppen (ca. 3-5 Schülerinnen und Schüler) mit ca. N = 400 leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern durch (siehe Abbildung 1). Des Weiteren wird eine Kontrollgruppe von ca. N = 75 Lehramtsstudierenden über den gesamten Interventionszeitraum begleitet. Auf Schülerebene ist zudem eine Interventionsgruppe von ca. N = 33 Schulklassen geplant, die nur das Lernprogramm erhalten sowie eine Wartekontrollgruppe mit ca. N = 30 Schulklassen, denen erst nach Ablauf des Interventionszeitraums das Lernprogramm zur Verfügung gestellt wird (siehe Abbildung 2).

Abbildung 2: Zeitplanung von IMPULSE. Die Erhebungszeitpunkte und Interventionen sind für Lehramtsstudierende rot dargestellt (dunkelrot = Kontrollgruppe), für SuS grün (dunkelgrün = Wartekontrollgruppe), für Mathematik-Lehrkräfte aller Klassen dunkelblau. T = Messzeitpunkt; LP = Lern-Programm.

Beteiligte Personen

Leitung: Dr. Bastian Carstensen
Mitglieder: Lisa Benckwitz, Katharina Hilpert und Anna Hilz
Kontakt: